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Bei Karies handelt es sich um eine Zahnerkrankung, die sich nicht immer allein durch einen visuell-taktilen Befund während der jährlichen Vorsorge-Untersuchung oder Röntgenbilder feststellen lässt. Die etablierten Methoden der Kariesdiagnostik sind nur eingeschränkt aussagekräftig. Neue Karies-Diagnosesysteme versprechen eine frühzeitige, verbesserte und den Körper nicht belastende Identifizierung kariöser Bereiche und veranschaulichen dem Patienten die individuelle Situation auf verständliche Weise. Der Therapieaufwand wird dadurch gering gehalten. Die Kariesfrüherkennung zählt in der Zahnarzt- und Kieferorthopädiepraxis zur täglichen Routine und folgende Verfahren finden Anwendung:

Beleuchtung mit Kaltlicht

Die Faseroptische Transillumination (FOTI) stellt ein wichtiges Verfahren zur Kariesdiagnostik dar, denn mit ihr lassen sich auch kariöse Bereiche zwischen zwei Zähnen erkennen. Die Zahnhartsubstanzen werden mit einer batteriebetriebenen starken Lichtquelle, einer Kaltlichtsonde, beleuchtet, wodurch befallene Bereiche in Form von dunklen Flecken in Erscheinung treten. Der Grund hierfür liegt in einem unterschiedlichen Lichtbrechungsverhalten von gesunder und kariös erkrankter Zahnhartsubstanz. Zwar handelt es sich bei dem Kaltlicht um Licht mit hoher Intensität, eine störende Hitzeentwicklung bleibt jedoch aus. Klinischen Studien zufolge können mit dem praxistauglichen Diagnoseverfahren mehr als doppelt so viele kariöse Defekte sichtbar gemacht werden, als es bei der visuell-taktilen Untersuchung der Fall ist.

Laserfluoreszenzmessung

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Bei der lasergestützten Kariesdiagnostik wird der Zahn mit Licht einer spezifischen Wellenlänge bestrahlt. Ohne dass Sie etwas spüren, dringen die Strahlen ungefähr einen Millimeter tief in die Zahnoberfläche ein. Kariöse Stellen bzw. die dafür verantwortlichen Stoffwechselprodukte von Bakterien reagieren auf das Laserlicht mit einem Fluoreszenzanstieg und sind dadurch von gesunder Zahnsubstanz zu unterscheiden. Vor allem bei der Kauflächenkaries-Diagnostik zählt die Laserfluoreszenzmessung gemäß klinischer Untersuchungen zu den zuverlässigsten und Erfolg versprechendsten Methoden. So wurden versteckte Kariesherde bei bleibenden Backenzähnen zu 12 % bzw. 50 % visuell bzw. mit Hilfe von Röntgenaufnahmen aufgedeckt, während durch den Einsatz des Diagnodent-Pens als Laserfluoreszenz-Gerät bis zu 80 % der Fälle sichtbar wurden.

Von Todd Hall